MILES KANE
MILES KANE
Wer Miles Kanes Karriere verfolgt hat, weiß um die Vielfalt seiner Musik. Von der sagenumwobenen Indie-Rock-Band Little Flames, deren Gitarrist er war und die sich aufgelöst hat, bevor das Debüt erschien, über die Nachfolge-Combo The Rascals, wo er den Gesangspart übernahm, bis hin zur Supergroup The Last Shadow Puppets zusammen mit Alex Turner von den Arctic Monkeys und Produzent James Ford: Der Brite hat aus allem, was er anfasste, ein golden klingendes Stück britischer Rock-Geschichte gemacht. Das gilt entsprechend für die beiden bislang erschienenen Solo-Alben „Colour Of The Trap“ und „Don’t Forget Who You Are“. Jetzt also folgt das dritte Werk, das sich nahtlos in die Reihe der Geniestreiche einfügt. Fünf Jahre hat es gedauert - im August erscheint "Coup De Grace". Unglaublich viel Gefühl und Herzblut ist in die Platte geflossen, eine halbe Dekade Arbeit an neuen Songs und neuen Sounds.
Schon die beiden ersten Tracks „Loaded“ und das Titelstück schimmern wieder in allen Farben des Regenbogens. Der Mann wird ihn in seiner Jugend wohl häufiger vor sich hin gepfiffen haben, den alten Hit von Gerry and the Pacemakers. Schließlich hat er häufiger die „Ferry Cross The Mersey“ genommen, um von seinem Heimatstädtchen Meols auf der Wirral-Halbinsel in die Clubs und ins Stadion an der Anfield Road zu kommen. Liverpool merkt man Kane nun wirklich an, die Stadt, in der keinesfalls nur die Beatles Geschichte schrieben. Kane hat die britische Musikgeschichte so verinnerlicht, dass die beiden neuen Songs schon in zwei ganz unterschiedliche Richtungen deuten: Der eine, „Loaded“, ist ganz offensichtlich eine moderne Britpop-Hymne ersten Grades, während „Coup De Grace“ sich eher von Manchester-Gitarren und einem lockeren 80ies-Einfluss speist.
Live ist Miles Kane sowieso ein alter Hase und über jeden Zweifel erhaben. Im Oktober ist er live im Lido zu erleben!