SMILE AND BURN
+ FLYKTPUNKT
SMILE AND BURN
Wenn man in sieben Jahren Bandgeschichte eines lernen kann, dann, dass aus Punk keine müde Mark zu pressen ist. Schon gar nicht in Berlin wo jeder Zugezogene, der zum Kopfnicken eingeladen wurde, plus X auf der Gästeliste steht. Nachdem Smile And Burnalso über ein Jahr unter der Fahne des nackten, bemalten Mannes durchs Land getingelt sind, um mit aller Macht diese ihre Corporate Identity auf den Markt zu drücken, haben sie sich vollkommen freiwillig entschieden dem schnöden Mammon nicht zu verfallen. Stattdessen bleiben sie trotz Circus Halligalli das Kredibilste was Punk aus Berlin dieser Tage zu bieten hat und stocken allein aus Trotz die Plätze für Nichteintrittzahler nochmal ordentlich auf.
Auch wenn Flyerverteilen am Oranienplatz und das crossen jeder Konkurrenzveranstaltung beim Wildplakatieren nicht ausbleiben werden, kriegen Smile And Burn mittlerweile genug Tresenfreundschaften zusammen um in den A-Städten der Republik die vollen Clubs mit Line Dance zu verführen. Vor allem das jüngste musikalische Œuvre „Action Action“ hat sich in dieser Hinsicht als echter Hosenöffner erwiesen. Mit genügend Riesling und Wahlberlinern schickt die Band das Album nun in den Ruhestand, bevor das nächste Zugpferd übermotiviert aus dem Stall gepeitscht wird. Das alles sind wirklich mehr als genug Gründe um zusammen eine erfolgreiche Saison in lauter Musik zu ersticken und wo ginge das besser als an dem punkigsten aller Orte: Im Bahnhof. So wird die Vorhölle Kreuzbergs am 05.12. zum Wallfahrtsort auch für den Prenzlauer Berg. Das Bi Nuu nimmt sie alle auf. Die Stiefelpunks sowieso, ist ja schließlich kurz vor Nikolaus. Nur eins bleibt gesetzt: Sternburg gibt es nicht.