AZAD
AZAD
Es war 2001, als ein Frankfurter MC namens Azad dieses damals noch junge Rapgame am Nacken packte und in die dreckigen Straßen und Hinterhöfe Frankfurt am Mains und ganz Deutschlands schleifte. Dort zeigte er den Schmerz der Straße, den Pein im Herzen und die Liebe fürs Spiel und bestimmte ab diesem Zeitpunkt maßgeblich Straßen- und Deutschrap wie kaum ein anderer.
15 Jahre und zehn Veröffentlichungen später ist jener MC eine Deutschrap-Legende. Jemand, der diesem Genre sein Stempel aufgedrückt und es geprägt hat, wie nur wenige vor und nach ihm. Im Laufe seiner Karriere
arbeitete der Frankfurter mit zahlreichen anderen nationalen, wie internationalen, Hochkarätern zusammen. So entstanden gemeinsame Singles und Alben mit Akon, Gentleman, Xavier Naidoo oder Kool Savas, um nur einige wenige zu nennen. Mit Ich+Ich Sänger Adel Tawil und der gemeinsamen Single „Ich glaub’ an Dich“ gelang es Azad 2007 nach Die Fantastischen Vier und Sabrina Setlur, als dritter Deutschrap-Künstler aller Zeiten, Platz 1 der Singlecharts zu besetzen. Prompt avancierte die Single zum Titelsong der TV-Serie „Prison Break“ und eroberte die Radiostationen; die über 150.000 verkauften Einheiten wurden kurzerhand mit Goldstatus belohnt. Und doch ist er eines immer geblieben: ein MC. Und dieser MC hat sich eines immer bewahrt: seinen Hunger.
Fünf Jahre sind seit seinem letzten Release „Azphalt Inferno 2“ vergangen. Ruhe hat sich der Vollblut-MC mit der
eindringlichsten Stimme Deutschlands dabei aber nicht gegönnt. Er hat beobachtet, was dieses Spiel mit sich selbst macht. Wie es sich selbst belügt und betrügt, verwässert und verliert. Er hat analysiert, was diese Gesellschaft
mit sich selbst und der Welt veranstaltet, in der nicht nur er selbst lebt, sondern auch unsere Kinder aufwachsen sollen. Und so schrieb er dieses Album. Ein Album, welches nicht weniger als ein Manifest geworden ist. Ein Manifest für ehrliche und authentische Musik.
„Leben II“ ist weder ein Comeback einer Legende, noch ein lapidarer Aufguss eines damaligen Erfolgs. Es ist schlichtweg der Status Quo der hiesigen Szene: Gegen „Wischiwaschi-Rap“ ohne Aussage, ohne Herz und ohne Verstand, in der Außendarstellung und Werbedeals mehr zählen als die Musik. „Leben II“ bündelt Hass und Liebe, Schmerz und Freude, gepaart mit der Technik eines Meisters und der Erfahrung einer Legende. Mit „Leben II“ erfindet sich Azad nicht neu. Kein Auto-Tune, kein Trap, kein Pop, kein Singer-/Songwritertum. „Leben II“ ist purer Rap. Ehrlich, authentisch, technisch, schmerzhaft. Auf den Punkt. So wie es bei Azad immer war und immer
sein wird. „Leben II“ ist nicht bloß irgendein Album irgendeines Rappers mit irgendeiner Message. „Leben II“ ist HipHop. „Leben II“ ist Azad. Bis zum Ende.
Im Februar und März 2016 wird Azad sein neustes Werk mit auf große Tour durch Deutschland, Österreich und die Schweiz nehmen und bei insgesamt 17 Shows eine nie dagewesene Live-Show präsentieren, die es in sich hat und sämtliche Erwartungen übertreffen wird!