Trinity Music präsentiert:
Concert
Sa
30.04.16
Doors
19:00
Start
20:00
Medium radiohavanna 06  small

RADIO HAVANNA

+ THE UPRISING
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Radio Havanna

Wie viel Pop darf Punk? Wie viel Politik verträgt eine anständige Party? Wenn es nach Radio Havanna geht: Eine Menge! Das Berliner Quartett lotet auf seinem neuen Album die Sphären zwischen Antifa und Amüsement, zwischen Pogo und Pop aus. "Unsere Stadt Brennt" ist dabei nicht nur ein flammendes Fanal für die Unversöhnlichkeit mit dem Zustand unserer Gesellschaft, sondern auch ein hymnisches Monster, eine umwerfende Partyplatte, deren Refrains sprichwörtlich ins Herz schießen! Dabei machen Radio Havanna bereits seit Jahren deutsche Bühnen unsicher. Angefangen als wütende Thüringer Provinzteenager hat sich die – inzwischen nach Berlin umgezogene – Band zu einer der wichtigsten politischen Sprachrohre der jungen Rockmusikszene Deutschlands

entwickelt. Insbesondere ihr drittes Album "Lauter Zweifel" (2010) sowie der Nachfolger "Alerta" (2012) wurden begleitet von einfallsreichen und ungewöhnlichen Aktionen: Radio
Havanna sammelten tausende Euro für die Hilfsorganisation "Oxfam", organisierten öffentlichkeitswirksame Kampagnen für "Free Pussy Riot", "Kein Bock Auf Nazis" und viele
weitere linke Organisationen, arbeiteten musikalisch mit Jim Lindberg (Pennywise) zugunsten der "Skate Aid" Stiftung zusammen und nahmen mit Justin Sane (Anti-Flag) den Protestsong "Flüstern, Rufen, Schreien" auf. Musikalisch gewachsen und lyrisch gereift bündeln die vier Berliner ihre Energie in "Unsere Stadt Brennt" – einem Album, das eine Gratwanderung bedeutet und auslotet, wie weit sozial
engagierter Punkrock anno 2015 gehen kann. Bereits der erste Song, die Flüchtlings-Hymne "Schiffbruch", macht klar, dass die pubertäre Wut der Band keineswegs verschwunden ist. Sie
kann ihre Adressaten – die europäische Politik der Abschottung – aber klarer benennen und
kommt gleichzeitig in einer komplexen musikalischen Struktur und mit erfrischendem Sound daher. Ähnlich trojanisch geht "Unnormal" vor, das deutlich wie selten zuvor für Respekt und
gegen Ausgrenzung derjenigen plädiert, die in Deutschland allzu oft als "fremd" oder "anders" gelten. Destruktiv und schnodderig erhebt hingegen "Kaputt" seinen Lobgesang auf denWeltschmerz.


Doch Radio Havanna können auch anders: "Raketen" ist ein unfassbarer Ohrwurm, dessen Text die genaue Richtung (Feuerwerk oder Fußballpyro) offen lässt und sich dennoch bereits nach wenigen Sekunden zu einem mächtigen Radiohit mausert. Ebenso "Dynamit", eine der schönsten Sing-a-long-Hymnen des Jahres mit sprichwörtlich explosivem Potential. Das Lied überrascht außerdem mit Klavier-Parts, die man in dieser Form nicht bei Radio Havanna erwartet hätte und die daher für die musikalischen Horizonterweiterung der Band sprechen.


Diese Vielseitigkeit im Detail findet sich auf vielen weiteren Tracks des neuen Albums wieder – etwa in der ruhigen Instrumentierung bei "Glasherz" oder gar den Reggae-Dub-artigen Parts zum Abschluss im Titel-Track "Unsere Stadt Brennt". Für diese Balance aus Catchiness und Charisma waren im Studio die Produzenten Andi Jung (Beatsteaks, Bela B., Seeed) und Archi Alert (Terrorgruppe, K.I.Z.) verantwortlich.


Das unbändige Engagement Radio Havannas in insgesamt über 400 Konzerten blieb auch den musikalischen Riesen der Szene nicht verborgen – was ihnen in den vergangenen Jahren eine USA-Tour sowie unzählige hochkarätige Support-Shows mit den Toten Hosen, Anti-Flag aber auch No Use for a Name und Lagwagon einbrachte.

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