Die Geschichte von Vil beginnt im Oktober 2015 in einem Hinterhof in Reykjavík. Nach zehn Tagen Musikexperiment stellen Maria Bay Bechmann und Julius Rothlaender vier leise und wundersam knisternde Stücke in einem Kopfhörerkonzert einem ersten Publikum vor. Schnell folgt der schüchterne Entschluss, eine Band zu gründen und die Entstehung weiterer neuer Stücke. Diese Stücke sind nicht geplant, sondern geschehen vielmehr einfach bei einem Zusammentreffen in Marias Heimat in Dänemark, in Julius´ kleinem Studio auf Island oder bei einem Besuch in Berlin. Es folgen viele Kilometer für Konzerte in Kopenhagen, Berlin und Reykjavík, Support-Tourneen für Einar Stray Orchestra und Hannah Epperson und Auftritte beim Fusion Festival, dem Iceland Airwaves und dem Reeperbahnfestival in Hamburg.

Inmitten von all dem Trubel versuchen Maria Bay Bechmann und Julius Rothlaender ihren eigenen Kosmos besser verstehen zu lernen, die Fragilität und zugleich heilsame Wirkung des gemeinsamen Schaffens, den nicht seltenen Wunsch nach Unsichtbarkeit und Ruhe. Folgerichtig ziehen sie sich in ein Zuhause im Norden Dänemarks zurück, um dort ihr Debutalbum aufzunehmen. Mens vi falder stille, gemischt von Paul Evans und Valgeir Sigurðsson in den Greenhouse Studios in Reykjavík gemastert, ist ein Kontrapunkt, ein Zufluchtsort, ein Versteck vor moderner Getriebenheit. Die zehn Stücke behandeln das Schweigen ebenso sehr wie sie die Zuhörer danach fragen, sind eine musikalische Annäherung an die Stille, sie lassen los, lassen fallen, halten inne und bieten einen Raum so groß wie er jedem einzelnen erscheinen möchte.„Diese Musik ist eine sich verbeugende Einladung an die Träume des Publikums“, sagt ein Zuschauer nach einem Vil Konzert in Berlin.

Vil - Violet [official video] from Vil on Vimeo.