JOHNNY FLYNN & THE SUSSEX WIT
+ Holly Holden y su Banda
JOHNNY FLYNN & THE SUSSEX WIT
Johnny Flynn stammt aus einer Schauspieler- und Musikerfamilie. Sein Vater und zwei seiner Brüder standen oder stehen vor der Kamera (sein Halbbruder Jerome spielt den Bronn in „Game Of Thrones“), seine Mutter ist Sängerin, seine Schwester Mitglied bei den Sussex Wit. Er selbst steht natürlich ebenfalls auf der Bühne, sowohl als Schauspieler wie auch als Sänger und Gitarrist seiner Band. Bei diesem Hintergrund dürfte es nicht wundern, dass der 34-Jährige William Butler Yeats und William Shakespeare großen Einfluss auf seine Lyrics zuschreibt. Schon der Titel des jüngsten Albums – den Flynn für sehr wichtig hält, um schon vor dem Hören die Stimmung der Platte zu erzeugen – führt einen weit zurück in die englische Sprache: „Sillion“ ist ein altes Wort für die schimmernde Ackerfurche und die entstehende Scholle, wenn der Pflug durch die Erde zieht. Schon der Klang des Wortes habe ihn fasziniert, es erinnere ihn an Science Fiction ebenso wie an den ältesten Umgang des Menschen mit seiner Umwelt. Es sei ihm im vergangenen Jahr in den Sinn gekommen, rund um den Brexit und die Wahl von Donald Trump, als die Welt umgepflügt wurde. Flynn arbeitet schon lange Zeit an dem Album. Zwischen seinen vielen anderen Verpflichtungen schrieb er von Zeit zu Zeit an neuen Texten, deren dunkle Seiten er dem Einfluss eines Theaterstückes zuschreibt, in dem er einen Psychopathen spielte. Auch die Musik wirkt deutlich reifer und dunkler als die früheren Veröffentlichungen der Sussex Wit. Zusammen mit seinen Mitstreitern – dem Schlagzeuger David Beauchamp, Bassist Adam Beach, Joe Zeitlin am Cello, Gitarrist Dave Tattersall, den beiden Sängerinnen Lillie Flynn und Holly Holden sowie Cosmo Sheldrake, der für alles andere verantwortlich ist – entwickelte er den Folk der frühen Tage immer weiter. Die Melodien mit ihren vielfältigen Stimmungen, die Harmonien und der mehrstimmige Gesang kommen weiterhin aus der englischen Musiktradition, der Sound ist deutlich erweitert. So entstand ein Album, das in seiner Intimität dennoch politisch ist, das auf poetische Weise vom Leben erzählt. Im Herbst kommen Johnny Flynn und seine Sussex Wit zu uns auf Tour.