FINDLAY
FINDLAY
Es klingt, als kratze eine Katze in ihrem Hals: Frech, neckisch und nach Geplänkel suchend. Natalie Findlay ist eindeutig aus dem selben Holz geschnitzt wie PJ Harveyund Alison Mosshart von The Kills.
Mit 17 unterschreibt die in Manchester geborene Findlay bei einem Major Label. Dies erweist sich als ein Fehltritt, für sie persönlich sowie für ihre Musik. Sich nach Freiheit sehnend gründet sie ihr eigenes Label Mint Records, unterzeichnet bei BMG und kann dem Fiasko entkommen.
Grenzen gibt es in Findlays Musik heute nicht mehr. Sie springt von dem einen Genre zum anderen. Dabei stattet sie Grunge einen Besuch ab, fliegt in die Himmel des Shoegaze und streift HipHop, bevor sie dann in einer Traumwelt des Garage Pop landet. Findlay liebt Motown KünstlerInnen, psychedelischen Rock, Blues und HipHop. Sie erzeugt elektronische Klanglandschaften und bedient sich dabei aller Stile. Das Resultat ist ein Meisterwerk mit Anspruch. Findlay komponiert alleine, meistens auf der Gitarre, manchmal am Klavier. Oder sie modifiziert ihre Stimme und Wörter zu Drum Rhythmen, immer auf der Suche nach bizarren Sounds.
Findlays erstes Album “Forgotten Pleasures” steckt voller Energie und jugendlicher Emotionen. Sie trifft es auf den Punkt, wenn sie ihre eigene Geschichte voll von misslichen Lagen offenbart, ehrlich, ungefiltert und ohne die Tatsachen zu verharmlosen. Sie erzählt vom Irrsinn in London, von kaputten Seelen, chaotischen Stimmungen, von Zweifeln, die überall lauern, der Angst vorm Scheitern, dem unersättlichen Appetit aufs Leben und von der Sucht nach Liebe.
An dem Album arbeiteten unter anderem Carl Barat von den Libertines sowie die Produzenten Jake Gosling (The Libertines, Ed Sheeran), Samy Osta (Woman, Fire Chatterton, Rover!) und Flood (Nick Cave, Depeche Mode, Smashing Pumpkins) mit. Sie halfen dabei, Findlays komplexe Persönlichkeit zu entschleiern, Licht in das Dunkel ihrer kontrastierenden Landschaften zu brigen und Harmonie und Durcheinander zu einem wunderschönen Chaos zu vereinen.