POND
POND
Auf der globalen politischen Bühne ziehen Gewitterwolken auf. Was kann ein armer Junge angesichts von Trump, Brexit, Islamischer Staat tun, außer in einer Rock'n'Roll-Band zu singen? Nichts, genau. Doch so einfach ist das leider nicht, auch wenn wir es gerne so hätten. Das wissen auch Pond aus Australien. Stattdessen servieren sie mit „Tasmania“ ihre eigene verblüffte, wenn auch unvorhergesehene barometrische Vorhersage der geopolitischen Situation in einer überragend hervorragenden Albumform - all dies von ihrem Ausgangspunkt in Perth, im Westen Australiens, die als „die entfernteste Stadt der Erde“ bezeichnet wird. „Viele der Songs sind ziemlich westaustralisch selbstreflektierend“, erklärt der Sänger und Gitarrist der Band, Nick Allbrook, „über diesen seltsamen, verwirrten Ort und über dieses völlig leere, verwirrte moralische Dilemma, das es jetzt überall auf der Welt zu geben scheint.“ Pond stammen aus derselben Szene in Perth wie auch Tame Impala, eine dunstige Welt, die von außen eher als Stoner-Paradies wahrgenommen wird. Nichtsdestotrotz eben auch Heimat einiger hochkarätiger Bands, die ihren eigenen, ganz typischen Sound entwickelt haben. Umso besser, dass Pond nun auch nach Berlin kommen, damit wir uns im Oktober selbst davon überzeugen können.