PUP
+ Support: Sløtface
PUP
Vor fünf Jahren in Toronto gegründet, wurden PUP durch ihre ersten beiden heiß geliebten Alben schnell zu Favoriten der kanadischen Punk-Szene. Mit der am 5. April erschienenen Platte „Morbid Stuff“ ist die Band nun erwachsen geworden: Produziert, aufgenommen und gemischt von Dave Schiffman, der auch schon mit Bands wie Vampire Weekend, Weezer oder The Mars Volta zusammengearbeitet hat, ist das Album alles, was PUP-Fans an ihnen lieben, nur noch einmal bis zum Anschlag verstärkt.
Oftmals wird eine schwere Hardcore-Wave mit einer leichten, folkloristischen Gitarre kombiniert. Rollende Chöre verschmelzen zu einem hoffnungsvollen Gruppengesang, der bis zum Ende des Songs durchhallt. Dann wieder peitschen die Gitarren-Parts derart verbissen voran, dass man als Hörer atemlos zurückbleibt. Passend zu ihrem Ethos nimmt die Platte die Dichotomie von Spaß und Qual in ihren Songs auf und projiziert sie auf größtmögliche Art und Weise, taumelnd zwischen fröhlichem Chaos und trostlosem Vergessen, während die Band aus der Hüfte einige der besten Refrains spielt, die sie je geschrieben hat.
Diese Gegensätzlichkeit findet sich auch in den Lyrics wieder. In etlichen Songtexten hat Sänger Stefan Babcock seinen persönlichen Kampf mit Depressionen verarbeitet, und trotz der dunklen Thematik strotzt „Morbid Stuff“ vor Passagen höchster Produktivität, Sarkasmus und Humor. Denn egal, wie ernst es wird, PUP finden immer den Notausgang in Richtung Spaß und führen den Hörer so mit musikalischer Macht zur Katharsis. Genau das ist die einzigartige Qualität, die PUP – sowohl auf Platte als auch live – schon immer so besonders gemacht hat.
Und für alldiejenigen, die kein Ticket mehr für die bereits seit langem ausverkauften April-Daten ergattern konnten, gibt es nun gute Neuigkeiten: Im November werden die Kanadier bei vier weiteren Shows in Deutschland zelebrieren, wie „alles in die Binsen geht“, wenn es heißt „PUP FALLS APART 2019“.