TOO MUCH FUTURE – Punkrock GDR 1980 - 1989
+ DJ VOSSI
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NACHHOLTERMIN VOM 23.04. & 18.09.20
TOO MUCH FUTURE - Punkrock GDR 1980–1989
Die Punks schrieben ein bizarres Kapitel der DDR-Geschichte. Der Tumult, den sie in der DDR veranstalteten, forderte einen Disziplinarstaat heraus, der seine Jugend steuern wollte, von dem sich eine Minderheit aber nicht lenken ließ. Das aufgeladene Verhältnis zwischen Punks und Partei beruhte auf der Spannung zwischen Subkultur und Diktatur. Die Verachtung der Punks richtete sich gegen eine Musterutopie, welche die Zukunft für alle Zeiten festschrieb. Ihr „No Future“ hieß „Too Much Future“.
Die Compilation „Too Much Future“ versammelt ausschließlich ehemals illegale Bands, die ohne staatliche Spielerlaubnis bewusst Underground waren. Einige von ihnen spielten nie vor Publikum. Die Bands, die gelegentlich live zu sehen waren, traten konspirativ auf. Etliche Musiker wurden anschließend drangsaliert, inhaftiert und zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Auf der Compilation sind 38 Punkrockbands der DDR zu hören. Viele dieser Bands sind bis heute einer größeren Hörerschaft unbekannt, oder ihre Namen waren bisher nur als Gerücht im Umlauf. Neben einigen Klassikern des DDR-Punkrock veröffentlicht „Too Much Future“ vor allem Bands oder Songs, die aufgrund teils jahrelanger Recherchen zum ersten Mal zu hören sind.
Die Compilation erscheint auf Vinyl, funktioniert durch ein umfangreiches, ca. 100 Seiten starkes Booklet aber auch als Buch. Der Autor Henryk Gericke widmet jeder Band einen ausführlichen Text. Den Texten werden zahlreiche Fotos zur Seite gestellt.
Die beiden Herausgeber der Compilation waren Teil der frühen DDR-Punkszene. Maik „Ratte“ Reichenbach spielte Bass in der Leipziger Punkband H.A.U. und in der Punkrocklegende L'Attentat. Henryk Gericke sang in der Ostberliner Punkband The Leistungsleichen.
L'Attentat wird zur Record Release im Berliner Lido ein letztes Konzert zu spielen.