KYLE
KYLE
Kyle Harvey aus dem kalifornischen Ventura klingt wie ein entspannter Chillout mit Freunden am Strand. So beschreibt zumindest der Rolling Stone den Westcoast-Rapper im Mai 2015, als er auf der Newcomerliste auftaucht. Zwischen jeder Menge 80er-Referenzen, Drake, Childish Gambino und G-Eazy präsentiert der Jahrgang 1993 an seinem autogetunten Indierap, der stets melodisch-verspielt, gut gelaunt und mitunter mit sonnigen Calypso-Einflüssen daherkommt.
Schon als Kind schreibt der US-Amerikaner erste eigene Songs. Mit 13 beginnt er zu rappen. Erste Mixtapes erscheinen ab 2010 unter dem Pseudonym K.i.D. Als Kyle veröffentlicht er 2013 sein Debüttape "Beautiful Loser" beim Label Indie-Pop, bringt das nächste Mixtape "Smyle" heraus und landet schließlich in der XXL Magazin-Freshman Class von 2017.
Zwischendurch gewinnt der sympathische MC mal eben das halbe Internet für sich. Die launige Poprap-Hymne "iSpy" mit Lil Yachty erscheint Ende 2016 und verschafft ihm seine erste Top10-Platzierung.
Dieses Momentum kann natürlich nicht ignoriert werden. Dennoch lässt er sich ein ganzes weiteres Jahr Zeit, um mit seinem ersten offiziellen Album-Projekt "Light Of Mine" nachzulegen. Das kommt nicht nur konzeptueller und etwas entwickelter daher, sondern kann sich auch mit einer ganzen Menge großer Namen in der Feature-Liste schmücken: Von Alessia Cara über Khalid bis hin zu Kehlani tauchen hier ein paar ziemlich bekannte Gesichter auf.
Kyle nennt Will Smith, Jadakiss, Incubus und Videospiele als Einflüsse. Bei Konzerten surft er regelmäßig und gern mit einem Surfbrett über die Menge. Den Erfolg als Rapper nutzt er auch, um seiner alleinerziehenden Mutter finanziell auszuhelfen: "Sie hat wirklich hart arbeiten müssen, um uns großzuziehen. Ich bin jetzt in der einmaligen Situation, eine ordentliche Summe zu verdienen und ihr diese Last von den Schultern zu nehmen."
Bei so viel positiver Energie dürfte es auch dem Rest der Welt wohl ziemlich schwerfallen, Kyles Charme auf Dauer zu widerstehen.