WILD NOTHING
WILD NOTHING
Mit dem neuen und vierten Album „Indigo“ entführt uns Wild Nothing in eine Cyborg-Welt. Dazu vermischt das Projekt um Mastermind Jack Tatum kunstvoll natürliche, menschliche Virtuosität mit technologischer Präzision, um genau diesen makellosen Sound zu schaffen, nach dem der Amerikaner seine ganze Karriere über gesucht hat. Wie beim Vorgänger „Life Of Pause“ hat Tatum auch dieses Mal wieder darauf verzichtet, alle Instrumente selbst einzuspielen. Stattdessen hat er lange an den Songs gearbeitet und mit Gitarre und Keyboards detaillierte Demos aufgenommen.
Um die Mensch-Maschine-Dichotomie weiterzutreiben, nutzte er außerdem verschiedene Plug-ins und Programme am Rechner, um später im Studio diese Aufnahmen als möglichst präzise Skizzen zu verwenden und die Stücke mit einer Live-Band rasch aufnehmen zu können. Zusammen mit den angeworbenen Musikern Cam Allen am Schlagzeug und Benji Lysaght an der Gitarre erreichte er so eine sehr klare Soundtreue, die durchaus an Produktionen der 80er erinnert. Im Anschluss baute Tatum mit dem Produzenten Jorge Elbrecht weitere Teile aus den Demos ein. So entstand mit „Indigo“ ein zauberhaftes Album, ein Dream-Pop-Wunderwerk, das seine Anklänge an frühe Synthie-Bands ebenso wenig verleugnet wie seine Referenzen an heutige elektronische Tanzmusik. Vom ersten Drumbeat, der New-Wave-Gitarre und den schwebenden Synthies des Openers „Letting Go“ bis zu den epischen Beats des Schlussstücks „Bend“ ist die Platte eine großartige Leistung und quasi die Zusammenschau des bisherigen Werks eines geschickten und überaus nachdenklichen Künstlers. Hier wird der frische, transzendente Schwung des Debüts „Gemini“ wieder aufgenommen und dabei der ganze Weg reflektiert, den Tatums Projekt in den vergangenen zehn Jahren genommen hat.
Um die großen Songs auch live in aller Klarheit präsentieren zu können, stellt Tatum wieder eine Band zusammen, mit der er dann 2019 als Wild Nothing für zwei exklusive Shows nach Deutschland kommt.